1500m Schwimmen, 40km Radfahren, 10km Laufen, freiwillig bis an die körperlichen Grenzen gehen – das ist der WINGman, der Triathlon der Wirtschaftingenieure.

Nach einer längeren Schlechtwetterphase hatte der Wettergott ein Einsehen und so trafen sich die AthletInnen des Abschlussjahrgangs bei heiterem Sonnenschein im Parkbad Waidhofen zur ersten Disziplin. 1500m Schwimmen entsprechen genau 60 Längen und das bei Wassertemperaturen ähnlich jenen im Polarmeer.

Bereits zu Beginn setzten sich Gerhard Marchard, der Schwimmstar des Lehrerteams, und Martin Raab als hochbegabtes Nachwuchstalent mit mächtigen Kraulzügen an die Spitze des Feldes. Tapfer kämpften die Schwimmerinnen und Schwimmer der Schülerteams in deren Bugwellen gegen das Element Wasser und ihren Untergang.

Raab stieg als erster aus den Fluten und sofort auf sein Rennrad. Mit knapp drei Minuten Rückstand übergab Gerhard Marchard an den Ex-WING-Abteilungsvorstand Gerhard Pölzgutter.

Topmotiviert bis in die Haarspitzen trat dieser mächtig in die Pedale seiner Zeitfahrmaschine. So konnte er Raab noch vor dem Hubschrauberlandeplatz auf der Grestner Höhe ein- und überholen und den Vorsprung auf den restlichen 25km über Ybbsitz, Waidhofen weiter nach Böhlerwerk beinahe mühelos ausbauen.

Matthias Heschl, der kurzfristig für den altersbedingt ausgeschiedenen Eckhard Gussmack eingesprungen war, startete bei merklich verdunkelten Wolken als Läufer des Lehrerteams in pfeilschnellen Laufschuhen mit komfortablen Abstand zu den ersten Verfolgern in die herausfordernde Laufstrecke von Böhlerwerk über den Hanslberg zurück nach Waidhofen.

Heschl gelang es noch den wenigen Regentropfen auszuweichen, Martin Raab und  Timo Weinberger liefen bereits im Wolkenbruch, der sich für die nachkommenden Läufer zu einem brachialen Hagelsturm entwickelte.

Gott sei Dank konnten alle, zwar klatschnass und mit einigen Hagelblessuren gekennzeichnet, wohlbehalten das Ziel im Old Cult Club in Waidhofen erreichen.

Dank des unbändigen Siegeswillens jubelte das Lehrerteam über einen weiteren WINGman-Triumph. Von der Anstrengung und den unwirtlichen Wetterbedingungen gezeichnet erreichte der Einzel-Triathlet Martin Raab als Zweitplatzierter das Ziel, gefolgt vom tapfer kämpfenden Team „Busatis“ mit Julian Reiner, Jürgen Pilz und Timo Weinberger.

Bei der 4. Disziplin, dem anschließenden Spanferkelessen mit isotonischen Durstlöschern auf Hopfenbasis und cooler Musik, wurde noch lange über die eine oder andere verbesserungswürdige Strategie und das Wetter diskutiert und gelacht. Und alle waren der Ansicht, dass dies wieder einer jener Tage war, die die HTL-Zeit unvergesslich machen.